Heute bot sich mir eine einmalige Gelegenheit – ich durft die Marienvilla von innen besichtigen.

Die Marienvilla in der Florastraße gehörte einst der Familie Schlumberger, Robert (IV.) war der letzte Besitzer. Noch zu Lebzeiten seiner Witwe Victoria, einer ehemaligen Operettensängerin, wurde eine Stiftung gegründet. Victoria starb 2008. Die Ehe blieb kinderlos, die Zukunft der Villa ist seit Jahren ungewiss – seit einiger Zeit steht sie nun zum Verkauf. Bevor sie jedoch einen neuen Eigentümer bekommt, durfte ich meine Neugierde befriedigen und mir dieses Baujuwel von innen anschauen.

Die Familie Schlumberger ist – wie die Familie der Grafen Fries – unweigerlich mit der Geschichte von Bad Vöslau verbunden. Hat doch Robert I. Schlumberger hier seinen ersten Sekt produziert und diesen später nach seinem Weingut “Goldeck” benannt. Die Marienvilla war ursprünglich im Besitz des Weingroßhändlers August Schneider, dem nicht nur diese Villa gehörte, sondern auch noch die benachbarte Augustenvilla. Zu seinen Besitzungen gehörten ebenso die riesigen Weinkeller in der Heiligenstädterstraße in Döbling (Wien), welche heute als Schumberger Kellerwelt bekannt ist. Nach Augusts Tod erbte all dies seine Tochter Emma, die 1872 mit Otto Schlumberger heiratete. Ab diesem Zeitpunkt war die Marienvilla eine “Schlumbergervilla”….

Zeitreise ins 19. Jahrundert

Ich kam mir bei der Besichtigung vor wie auf einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ich in einem der Salons Robert (I.) Schlumberger oder seine Schwiegertochter Emma angetroffen hätte. Ich spürte förmlich in jedem Raum Geschichte! All die faszinierenden Gemälde von Familienmitglieder, die in verschiedenen Farben gestalteten Salons, die kleinen Details – wie etwas der “Gong” für die Essenszeiten… Ich konnte mich einfach nicht sattsehen und dokumentierte alles mit meiner Kamera.

Teile diesen Beitrag

Neueste Beiträge

Archive

Heute bot sich mir eine einmalige Gelegenheit – ich durft die Marienvilla von innen besichtigen.

Die Marienvilla in der Florastraße gehörte einst der Familie Schlumberger, Robert (IV.) war der letzte Besitzer. Noch zu Lebzeiten seiner Witwe Victoria, einer ehemaligen Operettensängerin, wurde eine Stiftung gegründet. Victoria starb 2008. Die Ehe blieb kinderlos, die Zukunft der Villa ist seit Jahren ungewiss – seit einiger Zeit steht sie nun zum Verkauf. Bevor sie jedoch einen neuen Eigentümer bekommt, durfte ich meine Neugierde befriedigen und mir dieses Baujuwel von innen anschauen.

Die Familie Schlumberger ist – wie die Familie der Grafen Fries – unweigerlich mit der Geschichte von Bad Vöslau verbunden. Hat doch Robert I. Schlumberger hier seinen ersten Sekt produziert und diesen später nach seinem Weingut “Goldeck” benannt. Die Marienvilla war ursprünglich im Besitz des Weingroßhändlers August Schneider, dem nicht nur diese Villa gehörte, sondern auch noch die benachbarte Augustenvilla. Zu seinen Besitzungen gehörten ebenso die riesigen Weinkeller in der Heiligenstädterstraße in Döbling (Wien), welche heute als Schumberger Kellerwelt bekannt ist. Nach Augusts Tod erbte all dies seine Tochter Emma, die 1872 mit Otto Schlumberger heiratete. Ab diesem Zeitpunkt war die Marienvilla eine “Schlumbergervilla”….

Zeitreise ins 19. Jahrundert

Ich kam mir bei der Besichtigung vor wie auf einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ich in einem der Salons Robert (I.) Schlumberger oder seine Schwiegertochter Emma angetroffen hätte. Ich spürte förmlich in jedem Raum Geschichte! All die faszinierenden Gemälde von Familienmitglieder, die in verschiedenen Farben gestalteten Salons, die kleinen Details – wie etwas der “Gong” für die Essenszeiten… Ich konnte mich einfach nicht sattsehen und dokumentierte alles mit meiner Kamera.

Neueste Beiträge

Archive

Teile diesen Beitrag